Unser Geschwisterschaftskreuz


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Die Geschichte des Kreuzes

Der Gründer und damalige Leiter der Bruderschaft Kleine Brüder vom Kreuz, Pastor Klaus Vollmer, hat dieses Kreuz gefunden und zum verbindenden Kreuz der Bruderschaft gemacht. Jedem Mitglied wurde das Kreuz überreicht. Klaus Vollmer hat auch eine Deutung für die Symbole dieses Kreuzes gegeben.
Beim Wandel der Gemeinschaft von der Bruderschaft zur Evangelischen Geschwisterschaft e.V. ist das Kreuz ein verbindendes Symbol geblieben. Wer in den Konvent eintritt, bekommt es überreicht. Dabei hat sich ein Wandel in der Deutung ergeben. Die ehemals vorgegebene Deutung der Symbole hat sich geöffnet. Ein Text, der 2010 entstanden ist (siehe weiter unten), gibt davon Zeugnis. Mit den Impulsen, die wir hiermit geben, und den Fragen zur eigenen Beschäftigung mit dem jeweiligen Symbol soll eine neue persönliche Verbindung zum Geschwisterschaftskreuz ermöglicht werden.

Impulse zur persönlichen Beschäftigung mit dem Kreuz


Das Kreuz:

Das Kreuz verbindet in der Vertikalen Himmel und Erde und in der Horizontalen die Menschen untereinander. Das Kreuz ist eines der bekanntesten Symbole der Welt. Trotzdem braucht es immer wieder neue Versuche, dieses Zeichen in das eigene Leben zu übersetzen. Viele Deutungen sind mit dem Kreuz verbunden. Obwohl es ursprünglich für den Tod steht, wurde es für Christen zum Zeichen für das neue Leben. Man kann es verstehen in der Vertikalen als Verbindung zwischen Himmel und Erde und in der Horizontalen zwischen Menschen untereinander.

Fragen:
  • Was bedeutet das Kreuz für dich?
  • Was empfindest du am Kreuz als schwierig oder unverständlich?
  • Erinnerst du dich an Momente, in denen das Kreuz und seine Botschaft für dich hilfreich waren?

A und O

Jesus spricht von sich selber als von dem A und O, dem Anfang und dem Ende. In der Offenbarung des Johannes bezeichnet sich der erhöhte Christus als „das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ (Offb 22,13). Anfang und Ende erleben wir jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr. Das eigene Leben hat Anfang und Ende.

Fragen:
  • Welche Anfänge habe ich erlebt?
  • Wo habe ich Ende erlebt?
  • Kann ich glauben, dass Gott wirklich alles umfasst?
  • Nach welchem Anfang, nach welchem Ende sehne ich mich?

Fische

Die Fische sind geheimnisvoll und mehrdeutig. Sie können für die Verbindung von oben nach unten und von innen nach außen stehen. Die Fische spielen eine Rolle bei der Speisung der Viertausend. Der Fisch an sich ist das älteste Glaubensbekenntnis der Christen (griech. Ichthus als Abkürzung für Jesus Christus – Gottes Sohn – Retter). Dazu passt aus Psalm 139 der Vers „Führe ich hinab zu den Toten“ und „erhebe ich mich in den Himmel“ – das sind die beiden Richtungen der Fische.

Fragen:
  • Wo wende ich mich in meinem Christsein nach außen? Wo brauche ich das?
  • Wo wende ich mich nach innen? Was hilft mir dabei?
  • Oben und unten: Was holt mich aus der Tiefe?
  • Was hilft mir, wenn ich ins Schwimmen gerate?
  • Wo erlebe ich Gemeinschaft?

Lamm und Fahne

Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Seine Ohnmacht und sein Sieg über den Tod sind uns vor Augen. Christus ist den Weg in den Tod gegangen, hat sich in Liebe zu uns dahingegeben. Das Leben setzt sich durch, trägt den Sieg davon. Es fällt auf, dass dieses Symbol nur mit dem Bekenntnis zu Christus funktioniert.

Fragen:
  • Wo hast du Ohnmacht erlebt, die zur Stärke wurde?
  • Wo erfährst du die Wirkung der Liebe Gottes?
  • Wo erfahre ich Auferstehung mitten im Leben?



Betrachtender Text zum Geschwisterschaftskreuz



Alpha und Omega

Anfang für jeden Anfang,
verbunden mit Wagnis und Chance.
Ende für jedes Ende,
verbunden mit Zweifel und Angst.
Aber durch Jesu Sterben und Auferstehen
Türen zum Weg der Vollendung

Auf allen Wegen,
die ich gehe und gehen muss,
wartet ER auf mich

Zwei Fische

In die Tiefe, aus der Tiefe,
Ins Schwimmen geraten,
den Boden unter den Füßen verlieren,
untergehen.
Und doch:
In der Tiefe Tiefgang erfahren,
wieder auftauchen, neu geboren werden.

Das Meer, in dem ich zu versinken drohe,
kann zur Quelle werden, die mich speist.

Die Fahne

Gemeinschaft, die sich um Jesus Christus sammelt.
Aus seiner Liebe, seinem Wort, seinen Taten
Orientierung suchen, für sich und den Nächsten.
In Niederlagen wieder aufstehen,
im Zweifeln zur Gewissheit durchdringen.

Es ist gut und tut gut
zu glauben und zu wissen,
wohin ich gehöre

Das Lamm

Ohnmächtig siegt die Macht der Liebe.
Kein Tod hält ihr stand.
Der Knecht aller Knechte
wird zum Herrn aller Herren.
Mitte und Mittler,
der Höhen und Tiefen,
Himmel und Erde verbindet, versöhnt und trägt.

Ich lebe
durch den,
der mich trägt.